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Sakramentar von Metz

4.998,00 

inkl. 7% MwSt.

Das prachtvolle und luxuriös gestaltete Sakramentar von Metz gilt als eines der wertvollsten Handschriften der spätkarolingischen Buchkunst. Anlässlich zur Krönung des zukünftigen Kaisers Karl den Kahlen (823-877) wurde es von seiner Hofschule in Reims und Metz, mit zusätzlichen Einflüssen aus der Schule von Tours angefertigt. Dort entstand es in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts, so etwa in dem Jahr 869 oder 870. Dieses erlesene Schmuckstück wird bis heute in der Bibliothéque nationale de France in der französischen Hauptstadt Paris unter der Signatur Ms. lat. 1141 aufbewahrt.

Beschreibung

Luxus auf jeder einzelnen Seite

Dieses Fragment oder auch nie fertig gestelltes Meisterwerk, ist einer der glanzvollsten Manuskripte aus der karolingischen Buchmalerei und brilliert durch übermäßigen Einsatz von Gold auf jeder einzelnen Seite. Es strotz voller königlicher Pracht, so dass diese ausgedehnte Luxuriösität in keinem weiteren Manuskript des 9. Jahrhunderts wieder zu finden ist. Mit seinen 7 ganzseitigen Miniaturen und den 12 restlichen Textseiten ist es zwar relativ klein, aber daher an Wert um so größer. Die Miniaturen erstrahlen in leuchtenden Farben, wobei die Farben Rot und Blau dominieren. Ebenso wurde es mit reichlich Gold versehen, sogar die Ränder der Miniaturen beinhalten Gold im Überfluss. Auch die Zeilen sind fast ausschließlich in goldener Schrift gehalten, dabei wurden alle 4 bekannten Zierschriften (feine Minuskel, Capitalis Quadrata, Capitalis Rustica und Unicalis) verwendet. Zusätzlich sind reichlich goldene Initialen zu sehen, auch teilweise wurde auf purpurnen Grund geschrieben.

Fragment oder nur unvollendetes Manuskript?

Die Wissenschaftler sind sich bis heute uneinig, ob es sich bei diesem Meisterwerk lediglich um ein Erhalten gebliebenes Fragment handelt, oder ob es aufgrund der bevorstehenden Krönung einfach nur an Zeit mangelte, um eine vollständige prachtvolle Handschrift zu fertigen. Auf jeden Fall ist diese Handschrift mit dem wichtigsten und bedeutendsten Teil eines Sakramentars ausgestattet: dem Canon Missae mit der Präfation. Solche „Heiligen Bücher“ dienten bei Krönungen dazu, für den Monarchen und dessen Haus den Segen von Gott zu erlangen. Daher mussten sie auch prachtvoll ausgestattet sein.
Die Miniaturen sind mit solch deutlichen und exzellenten Bildmotiven und schmückenden Akzenten versehen, welche von der Bindung der Monarchen und deren Gesandtheit von Gott persönlich zeugen sollen. Die Szene auf Fol. 2v zeigt die Krönung Karl den Kahlen durch Gottes Hand, um nur ein Beispiel zu nennen. Dabei wurde auch ein besonderes Augenmerk auf die zahlreichen Verzierungen gesetzt. Diese sind durch Akanthusblätter, farbige Perlenschnüre, Edelsteinränder, Blütenrosetten und Palmetten so phänomenal eingesetzt worden, dass sie den Heiligen Text dabei würdig begleiten. Dieses ornamentale Arrangement zeugt von einer Vielfältigkeit und Kreativität, welche die theologischen Bedeutungen akzentuieren.

Bibliophile Kostbarkeit als Reproduktion

Diese bibliophile Kostbarkeit wurde im Jahr 2022 u.a. vom Verlag Orbis Mediaevalis in Madrid als Faksimile aufwendig reproduziert. Mit einer limitierten Auflage von 500 Exemplaren umfasst dieses Manuskript 20 Seiten mit den Maßen 21,0 x 27,0 cm. Der Einband wurde dabei in granatrotem Leder gehalten. Dazu ist auf der vorderen und hinteren Buchdeckelmitte ein Wappen von Jean-Baptiste Colbert, welcher einer der Vorbesitzer dieses Werkes war, in Gold aufgesetzt Auch ein goldener Rahmen ist dort vorzufinden.

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