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Schicksalsbuch des Lorenzo Spirito Gualtieri

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Bei dem Schicksalsbuch des Lorenzo Spirito Gualtieri handelt es sich wohl um den ersten Verkaufsschlager Italiens mit Fragen und Antworten zum Schicksal der Spieler. Ein herrlich illuminiertes Gesellschaftsspiel mit wunderschönen Miniaturen von religiösen und astrologischen Symbolen. Konzipiert wurde es um das Jahr 1482 von Lorenzo Spirito Gualtieri (1426–1496). Dieser galt als einer der bedeutendsten Dichter und Gelehrten des 15. Jahrhunderts. Beeindruckend ist der Codex nicht nur wegen seines spielerischen Ansatzes, sondern auch wegen der farbgewaltigen Illustrationen und dem Goldschmuck, die das Schicksalsbuch umgeben.

Heute gehört das Werk zu den geschätzten Exponaten des Biblioteca Nazionale Marciana im italienischen Venedig und ist unter der Signatur lt. IX, 87 (=6226) zu finden.

Beschreibung

Eine Prophezeiung der Zukunft für die Menschen

Wie wird meine Zukunft aussehen. Seit Anbeginn der Zeit beschäftigt sich die Menschheit mit dieser Frage. Dabei vertrauten vor allem die Menschen im Mittelalter auf die Deutung der Sterne und den Stand der Planeten als Vorhersagen für das eigene Leben. Die Astrologie erlangte damals eine Hochphase und übte große Faszination aus. Der Dichter und Gelehrte Lorenzo Spirito Gualtieri verfasste seinerzeit einen verzierten und per Hand geschrieben Codex, welcher sich mit der Deutung der Zukunft beschäftigte. Das beeindruckende Werk vereint ein Gesellschaftsspiel mit aufwendigen Miniaturen, religiösen Symbolen und astrologischen Ansätzen und erlaubt tiefe Einblicke in das Leben im 15. Jahrhundert. Das Schicksalsbuch gab den fragenden Menschen Antworten im Bereich von Ehe, Geburt der Kinder, Tod, Glück und der Gesundheit und war im Zeitalter der Renaissance sehr beliebt.

Liebevolle Illustrationen treffen auf Handschrift

Entstanden ist der Codex am prächtigen Hofe einer Adelsfamilie in Perguia (Italien). Lorenzi Spirito Gualtieri war dort als Gelehrter angestellt und verbreitete sein Wissen. Einige Experten gehen davon aus, dass es sich hierbei um die adelige Familie Braccio da Montone handelt. Die Überlieferungen sind hierzu allerdings nicht eindeutig. Klar hingegen ist, dass das Schicksalsbuch von einem sehr reichen Gönner in Auftrag gegeben worden sein muss. Immerhin enthalten einige Seiten edle und opulente Verzierungen aus echtem Gold. Kombiniert werden sie mit detailreichen Darstellungen des Rades der Fortuna, der Könige, den Himmelssphären, den Propheten und jeder Menge astrologischer Zeichen und Symbole. Beteiligt waren hier vor allem Maler aus dem Umkreis von Pietro Perugino und des jungen Raffaels, der schon damals als Buchmaler bekannt war.

Eine limitierte Reproduktion wird auf den Markt gebracht

Im Jahr 2010 erweckte der Franco Cosimo Panini Editore Verlag den Codex wieder zum Leben. Dabei wurden die insgesamt 256 Seiten in den Maßen 24,4 × 17,4 cm genauestens analysiert und aufgenommen. Mit einem entsprechend hohen Arbeitsaufwand entstand so nach und nach eine originalgetreue Reproduktion in italienischer und lateinischer Sprache. Neben der humanistischen Minuskel-Schrift sind auch die zahlreichen ganzseitigen Miniaturen übernommen worden. Der Verlag entschied sich dafür, lediglich eine limitierte Auflage von 980 Exemplaren zu veröffentlichen. Umgeben ist der Codex mit einem Einband aus üppig vergoldetem Pergament. Bei Sammlern, Historiker, Kunstliebhabern und astrologisch Interessierten ist das Schicksalsbuch des Lorenzo Spirito Gualtieri aus Italien bis heute gleichermaßen beliebt.

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